Vorbereitung auf Tierseuchenkrisenfälle:
Landkreise und kreisfreie Städte sichern sich Unterstützung von niedergelassenen Tierärztinnen und Tierärzten

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Pressemitteilung

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine hochansteckende und übertragbare Tierseuche, die sich verstärkt in Osteuropa ausbreitet. Seit Ende 2020 wurden in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen erste ASP-Fälle amtlich festgestellt. Umfangreiche behördliche Maßnahmen sollen die weitere Ausbreitung verhindern.

„Akute Seuchengeschehen können die Veterinärbehörden in den Landkreisen und kreisfreien Städten schnell an ihre personellen Leistungsgrenzen bringen. Die mit der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt und dem Landesverband praktizierender Tierärzte aktuell geschlossene Rahmenvereinbarung stellt sicher, dass die amtlichen Tierärzte im Tierseuchenkrisenfall von den praktizierenden Tierärztinnen und Tierärzten schnell und unbürokratisch unterstützt werden“, erläutert Heinz-Lothar Theel, Geschäftsführer des Landkreistages Sachsen-Anhalt.

Die Rahmenvereinbarung regelt das Aufgabengebiet der beauftragten Tierärztinnen und Tierärzte in der Tierseuchenbekämpfung und enthält pauschale Vergütungssätze für den jeweiligen Einsatz.

„Alle elf Landkreise und drei kreisfreien Städte haben zwischenzeitlich der Rahmenvereinbarung zugestimmt. Damit ist sie als Grundlage für die Tätigkeit der praktizierenden Tierärztinnen und Tierärzte im Tierseuchenkrisenfall akzeptiert und es entfallen zeitaufwendige Einzelverhandlungen vor Ort“, ergänzt Bernward Küper, Landesgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes Sachsen-Anhalt.

Die Geschäftsführer weisen darauf hin, dass sich die Zuständigkeit für die Tierseuchenbekämpfung bei den Landkreisen und kreisfreien Städten ausdrücklich bewährt habe. Sie arbeiten schon bei der Vorbereitung auf mögliche Tierseuchenausbrüche eng mit dem Land und den Tierhaltern zusammen. „Die Kommunalverwaltungen kennen die Lage vor Ort am besten und können rasch reagieren. Für die vereinbarte Unterstützung durch die niedergelassenen Tierärztinnen und Tierärzte sind wir den Beteiligten daher ausgesprochen dankbar“, erklären Küper und Theel einmütig.

25.03.2022